Schwefel aus Sizilien
Zitronengelbe Kristalle auf weißer Matrix
Bereits die Römer gewannen Schwefel aus den Schwefelminen auf Sizilien. Diese Vorkommen vulkanischen Ursprungs zählen zu den größten im Mittelmeerraum und hatten auch noch lange nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches große Bedeutung. Diese Bedeutung hatte die Schwefelproduktion auf Sizilien bis Anfang des 20. Jahrhunderts – dann erlosch die wirtschaftliche Vormachtstellung Siziliens durch die Entdeckung von riesigen Schwefellagerstätten in Louisiana, Texas. Dazu kam mit dem Frasch-Verfahren eine neue Methode zur Förderung elementaren Schwefels, bei dem heißer Wasserdampf in die Lagerstätte durch Bohrlöcher geblasen wird, um den Schwefel in geschmolzener Form zutage zu fördern. Der Schwefel kristallisiert meist in rhombischer Form, gelegentlich als schöne, aufgewachsene Kristalle mit bipyramidaler Tracht. Meist findet sich das Mineral jedoch feinkristallin in Form von Krusten oder Massen. Kristalliner Schwefel entsteht durch Sublimation – das Element scheidet sich kristallin aus den Fumarolen ab, das sind heiße vulkanische Gas- und Dampfexhalationen.