Periklin aus Österreich
Albitvarietät aus dem Habachtal
Weltweite Bekanntheit unter Sammlern erlangte das im österreichischen Pinzgau gelegene Habachtal durch seine Smaragde. Dabei gerät oft in Vergessenheit, dass die „Schatzkammer Hohe Tauern“ reich an den verschiedensten Mineralien ist. Bester Beleg dafür sind die erstklassigen Periklinstufen aus Klüften im Bereich der Teufelsmühle – eines der wohl besten österreichischen Vorkommen der Albit-Varietät. Mineralogisch gesehen ist Periklin eine nach der b-Achse gestreckte Ausbildungsform von Albit, die fast immer verzwillingt auftritt (nach dem sog. „Periklingesetz“). Das Mineral aus der Gruppe der Feldspate tritt bevorzugt in alpinen Klüften auf, wo es mit Adular, Apatit, Calcit, Chlorit, Titanit oder Rutil vergesellschaftet sein kann. Gut ausgebildete Periklin-Kristalle sind selten, weshalb entsprechend schöne Feldspat-Stufen auch nur selten auf dem Mineralienmarkt zu finde sind. Anders sieht es bei den vorliegenden ästhetischen Stufen aus dem Habachtal aus, bei denen der Albit herrliche porzellanartige Kristalle von schneeweißer Farbe bildet. So tritt der Feldspatvertreter hier einmal aus dem Schattendasein eines Begleitminerals heraus. Ein weiterer Klassiker für alle Alpinsammler – und solche, die es werden wollen. Finder ist der österreichische Kristallsucher Andreas Steiner, der bereits in dritter Genration die lange Tradition der Pinzgauer „Stoasucher“ fortsetzt.