Umgang mit Mineralien
Hinweise zum sicheren Umgang mit Mineralien
Erz- und Sekundärmineralien
Viele Mineralien - oft sind es gerade die schön farbigen - enthalten Schwermetalle. Diese Elemente liegen in Form von Erzmineralien bzw. Sekundärmineralien von Erzlagerstätten meist als schwerlösliche Verbindungen vor. Damit geht von diesen Mineralien in der Regel keine direkte Gefahr (z.B. als Kontaktgift) aus. Dennoch raten wir dazu, nach dem Anfassen und Berühren von Erz- und Sekundärmineralien (wie z.B. Skutterudit, Realgar, Antimonit, Erythrin, Zinnober) gründlich die Hände zu waschen. Es könnten immer Spuren von giftigen Substanzen an den Händen haften bleiben. Während des Umgangs mit diesen Mineralien sind Lebensmittel fernzuhalten, auch vom Rauchen ist abzusehen.
Aufbewahrung
Beachten Sie bitte, dass es sich bei den meisten der von uns angebotenen Mineralien um Sammlerstücke handelt, die sich in der Regel nicht zur Schmuckverarbeitung eignen und - im Falle der meisten Erz- und Sekundärmineralien - nicht für den ständigen Hautkontakt geeignet sind. Zudem gehören diese Mineralien ausdrücklich nicht in die Hand von kleinen Kindern - sie sollten in deren Beisein daher gut verschlossen aufbewahrt werden. Kleine Kinder neigen dazu, schön bunt glitzernde Mineralien in den Mund zu stecken. Sollte dies geschehen sein und Mineralien verschluckt worden sein, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf!
Bearbeitung
Im Falle einer Bearbeitung der Mineralien sollten Sie beachten, dass beim Bohren, Schleifen, Polieren oder Sägen schwermetallhaltiger Mineralien giftige Stäube bzw. durch die Hitze beim "Flexen" giftige Gase entstehen können! Wir raten dazu, bei diesen Mineralien von einer Bearbeitung abzusehen. Dieser Hinweis gilt natürlich nicht für die unzähligen gefahrlos schleifbaren Mineralien, wobei sich wohl der Gebrauch von Handschuhen, Staubmaske und Schutzbrille empfiehlt.
Reinigung
Die von uns angebotenen Mineralien sind in der Regel - wenn überhaupt notwendig - bereits sorgfältig gereinigt. Sollten Sie dennoch eine weitere Reinigung in Erwägung ziehen, empfehlen wir die schlichte Verwendung von Wasser und Spülmittel sowie eine sanfte mechanische Reinigung unter Verwendung einer weichen Silberbürste. Sollten Sie andere Reinigungsmittel, Säuren oder Laugen verwenden wollen, machen Sie sich zunächst sachkundig! Es besteht ansonsten die Gefahr, dass sich giftige Dämpfe oder Salze bilden. So kann beispielsweise die Einwirkung von Säuren auf den ansonsten harmlosen Fluorit zur Bildung von stark ätzender Flußsäure führen. Zudem müssen Sie dafür sorgen, dass Lösungen, die z.B. bei mit Säuren angelösten schwermetallhaltigen Mineralien anfallen, nicht einfach in die Kanalisation geraten, sondern umweltgerecht entsorgt werden - auch wenn Mineralien ein "Naturprodukt" sind. Von Experimenten mit Reinigungsmitteln raten wir ausdrücklich ab!
Besondere Hinweise zu radioaktiven Mineralien!
Radioaktive Mineralien sollten wirklich nur vom erfahrenen Sammler aufbewahrt werden. Jeglicher Hautkontakt sollte penibel vermieden werden! Die Mineralien sollten möglichst nur in luftdicht verschlossenen Plastikkästchen aufbewahrt werden. Wenn wir radioaktive Mineralien versenden, werden diese ausschließlich in gut verschlossenen Plastikkästchen ausgeliefert. Das Problem bei radioaktiven Mineralien ist in der Regel nicht die direkte Strahlung selbst, sondern die langsame Entwicklung von radioaktivem Radon-Gas, das in höheren Konzentrationen gesundheitsschädlich ist. Daher sollten radioaktive Mineralien nicht in Schlaf- oder Essräumen oder etwa in schlecht belüfteten Kellerräumen aufbewahrt werden, sondern ausschließlich in gut belüfteten Räumen. Essen, Trinken oder Rauchen sind beim Umgang mit diesen Mineralien absolut zu meiden. Von der Sammlung von stark radioaktiver Pechblende raten wir ab. Auch für radioaktive Mineralien gilt: Machen Sie sich zunächst sachkundig! Dann können Sie sich auch unbeschwert an der Ästhetik radioaktiver Uran-Mineralien erfreuen.
Abschließende Bemerkungen
Vielleicht halten Sie unsere Hinweise für übertrieben, dies sollte jedoch keineswegs "Panikmache" sein. Natürlich gibt es auch unzählige Beispiele für vollkommen harmlose Mineralien, wie etwa die Edelstein- und Schmuckmineralien. Aber wir bitten Sie einfach - auch in Ihrem eigenen Interesse - um einen sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit den Mineralien.